Freizeitkurs

Während der wöchentlichen Treffen vermittelt der Kurs den Kindern in jeweils drei Unterrichtsstunden die Fähigkeit, das Verhalten ihrer Patenhunde zu "lesen". Die jungen Menschen sollen das Ausdrucksverhalten ihrer Hunde deuten können. In den Übungseinheiten - und das ist ganz wichtig - werden nicht die Hunde ausgebildet, sondern die Kinder. Sie sollen auf verschiedene Verhaltensweisen ihrer Hunde zielstrebig reagieren und sich für deren Umgang sensibilisieren.

 

Nach dem dritten Nachmittag wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dann werden die passenden Teams gebildet. Jedes Kind bekommt seinen Patenhund zugeteilt. Wünsche dürfen angebracht werden, entschieden wird aber zusammen, denn Kind und Hund sollen zufrieden miteinander kommunizieren können. Ab jetzt lernen die Kinder weitere Grundlagen in der Beziehung-Hund durchs praktische Erleben.

Die Ausflüge, Erlebnisse und Unternehmungen mit den Hunden erfordern von nun an Einfühlungsvermögen, körperliches Geschick und Intuition. Es ist interessant zu sehen, dass jetzt, durch die Erlebnisse dieser realen Situationen Handlungsschritte erfolgen, und die Kinder von sich aus zu verstehen und reagieren beginnen.

 

Beim Mitlaufen einer ziehenden Schlittenhundeschar kann ein Kind sich stark fühlen. Die Hunde verlangen von den Kindern eine schnelle Reaktion. Es gilt also, die Körpersprache der Hunde zu erkennen und darauf zu reagieren. Nach einigen Kilometern Laufen müssen die Kinder lernen, durchzuhalten - dabei ist ständige Konzentration gefordert.

Die Hunde müssen den Kontakt mit Kindern mögen, das ist eine Voraussetzung seitens der Hunde. Kind und Hund sollen sich gegenseitig gelassen und ruhig annähern. Nur so werden sie zu Türöffnern für Gespräche und Beziehungen. Die Hunde sollen niemals dazu benutzt werden, als dressierte Vierbeiner wie in einem Zirkus vorgeführt zu werden.

 

Das Ziel vom Freizeitkurs ist, die 4. Klässler zu motivieren, sich zu bewegen und zu öffnen. Die meisten Kinder lieben Hunde, doch haben sie meist ein viel zu geringes Wissen über das natürliche Verhalten von Hunden. Hunde richtig einschätzen und sich entsprechend verhalten, ist sehr wichtig. Ein weiteres Ziel des Kurses ist es, den Kindern den richtigen Umgang mit den Hunden auf spielerische Weise zu vermitteln. Hat sich eine Beziehung zwischen dem Kind und dem Hund entwickelt, kann das Kind die positiven Erfahrungen auch auf Menschen übertragen.

Dadurch wird das Selbstwertgefühl des Kindes gesteigert. Es fördert zudem die Kooperationsbereitschaft untereinander.

Zusammenfassend lässt sich über die Eigenschaften eines Hundes zu pädagogischen Zwecken sagen, dass Hunde sehr gesellig und in ihrer Sozialisation ähnlich dem Menschen sind. Die Kommunikation zwischen dem Kind und dem Hund ist leicht erlernbar, Erfolge werden in kurzer Zeit sichtbar. Hunde fordern das Kind direkt zum Handeln auf, tragen zur Erheiterung bei und können vielseitig eingesetzt werden.

 

Hunde verstellen sich nicht, sie sind so wie sie sind, sie sind authentisch und geben Zuwendung. Hunde sind wertfrei, sie nehmen das Kind so an wie es ist. Oft nehmen Kinder die Eigenschaften von Tieren lieber an als die Hilfe von Menschen. Die Kinder spüren, dass sie ernsthaft gebraucht werden.

Der Scandinavian Hound eignet sich für diese Arbeit mit Kindern ausgezeichnet.